Die Romanik und der Bischof

Der Lewis König, 1150-1200, Trondheim. Foto: TES.

“Die Romanik ist also vor allem ein gesamteuropäisches Phänomen mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an lokalen Facetten” (Liana CastelFranchi, Romanik. Kunst und Architektur).

Die Romanik war tatsächlich europäisch geprägt. Die außergewöhnliche kulturelle Mobilität durch die sich die 11. und 12. Jahrhunderte auszeichneten, war Ausdruck neuer historischer und kultureller Gegebenheiten.

In vielen Gegenden Europas zeigte sich einen wichtigen Modernisierungsprozess. Die Kunst wurde von viele Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel die Pilgerreisen, Kreuzzügen, wirtschaftliche Entwicklung, erhöhte Produktivität der Landwirtschaft, das Anwachsen der Bevölkerungsanzahl, die Vereinheitlichung der Kirche, Städtebau und Urbanisierung, die Entwicklung der politischen Institutionen und anderen Bereichen.

Der Bischof war aber der große gewinner, in der Kunst, in der Politik und in der Kirche. Die Stadt scharte sich als Gemeinschaft der Gläubigen um den  Bischof. Der Bau großer städtischer Kathedralen wurde vorangetrieben.

Der Bischof war also einer der wichtigsten Personen und Institutionen zu diesem Zeitpunkt und er (und das Mönchtum) hat der Romanik entscheidend beeinflußt. (Quelle: L. CastelFranchi, Romanik. Kunst und Architektur, Petersberg 2008).