Die wichtigsten Ausstellungen werden erwähnt unter Verweis auf das Museum.

Manet and Astruc


Edouard Manet (1832 –1883) war einer der berühmtesten Künstler des  19. Jahrhunderts, doch Zacharie Astruc (1833 –1907) ist bis heute als Künstler nahezu unbekannt. Zunächst machte er als Kunstkritiker von sich reden, und als erster verteidigte er öffentlich die Werke Manets.

Mehrfach malte Manet ihn in den 1860er-Jahren: Mit dem Bildnis des Zacharie Astruc, das heute in der Kunsthalle Bremen hängt, schuf Manet ein programmatisches Statement zum Geschmack der Avantgarde. Alles, was die beiden liebten und diskutierten, ist in dem Bild enthalten – Japonismus, Spanienmode, die Malerei der alten Meister und die Musik.

Mit dieser Schau setzt die Kunsthalle Bremen die Reihe großer Ausstellungen zu französischen Malern des 19. Jahrhunderts wie Vincent van Gogh, Claude Monet, Gustave Caillebotte und Emile Bernard fort, die mit aktuellen Fragen zu berühmten Meisterwerken ein breites Publikum begeisterten.

Göttinnen des Jugendstils


Das Museum präsentiert eine Ausstellung über die internationale Jugendstilbewegung (Art Nouveau). Wesentliche Merkmale dieses Stils, der von 1890 bis 1910 in ganz Europa vorherrschte, sind fliessende Linien und florale Motive. Ein weiteres Merkmal sind die häufigen Darstellungen von Frauen.

Viele von ihnen sind göttliche Figuren aus der klassischen Antike, byzantinische Ikonen, mittelalterliche Legenden und Musen. In der Ausstellung „Göttinnen des Jugendstils“ (Godinnen van de art nouveau) wird diese Faszination für weibliche Schönheit im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklungen der Zeit näher beleuchtet.

Die Ausstellung zeigt die Frauen in Juwelen, Skulpturen, Zeichnungen, Zeitschriften und Werbematerialien, Buchumschlägen, Buchillustrationen, Plakaten, Literatur und auf allen möglichen dekorativen Objekten aus Silber, Glas oder Keramik.

Kaiser und Sultan


Das Badische Landesmuseum feiert im Jahr 2019 sein 100-jähriges Gründungsjubiläum. Zum Kernbestand des Hauses zählt die weltbekannte Karlsruher Türkenbeute – eine Trophäensammlung der badischen Markgrafen aus den „Türkenkriegen“ des 17. Jahrhunderts. Wie kaum eine andere Sammlung steht sie für die Geschichte Badens und beleuchtet gleichzeitig deren europäische Dimension.  Erstmals widmet sich die Große Landesausstellung den historischen und kulturellen Verflechtungen in Ostmittel- und Südosteuropa. Das im Herzen Europas gelegene Gebiet war im 17. Jahrhundert Schauplatz von Kriegen und Glaubenskonflikten. Das dreigeteilte Ungarn (Königliches Ungarn, Osmanisches Zentralungarn und Siebenbürgen) sowie die Balkanhalbinsel zu Transit- und Grenzräumen. Gerade dieser Korridor bildete sich auf dem europäischen Kontinent zu einem bislang kaum bekannten Tor des Wissenstransfers heraus. Die Ausstellung rückt die zivilisatorischen Neuerungen in den Mittelpunkt, die im Schatten von Machtpolitik und Glaubenskonflikten entstanden: Innovationen in Architektur, Kunst und Mode oder die Einführung neuer technischer Verfahren. Die Ausstellung präsentiert rund 320 osmanische und osmanisch beeinflusste Exponate. Erstmals vereint sie in großem Umfang die Sammlungen aus Karlsruhe mit der bedeutenden Türckischen Cammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Darüber hinaus werden Leihgaben aus Budapest, Krakau und Wien sowie aus Ptuj (Slowenien) präsentiert.

Die Sammlung Justin K. Thannhauser,


(English) Photo/Foto: Hôtel de Caumont Art Centre

Hôtel de Caumont Art Centre präsentiert Meisterwerke aus der Sammlung Justin K. Thannhauser, die 1963 der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York vermacht wurden. Rund fünfzig bedeutende Werke aus dieser renommierten Sammlung werden in Europa in einer Wanderausstellung präsentiert, die im Guggenheim Bilbao Museum ihren Anfang nahm: Gemälde und Skulpturen von Meistern des Impressionismus und des Post-Impressionismus, aber auch von den wichtigsten Persönlichkeiten der modernen Kunst, von Manet bis Picasso, Degas, Gauguin, Cézanne, Van Gogh, Braque und Matisse. Die Ausstellung bietet dem Besucher auch die Möglichkeit, die Geschichte der Thannhauser-Sammlung anhand von Fotos, Inventarbüchern und anderen Archivdokumenten zu rekonstruieren, die die Beziehungen zwischen der Familie Thannhauser und den avantgardistischen Künstlern, Sammlern und Händlern dieser Zeit veranschaulichen.