Vater und Sohn in Memleben

Das Kaisertor der ehemaligen Marienkirche, 10. Jahrhundert. Foto: J. Blobelt, Wikipedia.

Unter König Heinrich I. (871-936) und durch dessen Sohn, Kaiser Otto I. (912-973), wächst die Einheit unter den verschiedenen Stammesverbänden des ostfränkischen Reiches. Mit der Herrschaft der Ottonen geht auch Memleben in die europäische Geschichte ein. Mehrfach halten sich ottonische Herrscher an diesem Ort auf. König Heinrich I. verstirbt in Memleben im Jahr 936, Otto I. im Jahr 973 am selben Ort.

Um das Memorialgedenken für seinen Vater abzusichern, stiftet Kaiser Otto II. (955-983) mit seiner Gattin Theophanu (956-991) in Memleben ein Benediktinerkloster. Es entwickelt sich zu einer bedeutenden Reichsabtei entwickelt, etwa wie in Fulda und Reichenau. Das Kloster ist 979 erstmalig belegt. Der Konvent baut in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts dicht neben der Klosterkirche des 10. Jahrhunderts ein neues Gotteshaus mit zugehöriger Klausur. Umfangreiche Teile sind bis heute erhalten. Das Komplex beherbergt heutezutage ein Museum und zeigt der Anfang der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches. (Quelle und weitere Information:  www.kloster-memleben.de).