Europa verdankt dem mittelalterlichen Mönchtum und den Klöstern mehr viel. Die wichtige Bedeutung die Mönche und Nonnen innerhalb der mittelalterlichen Gesellschaft besaßen ist kaum zu überwerten. Architektur, Bildung, Musik, Literatur, ohne Klöster sah die Welt heute ganz anders aus.
Viele Klösterorden sind zwichen dem jahr 500 und 1500 gegründet worden. Im frühen Christentum lebten die Mönche in der Regel als Einsiedler, zuerst im Nahen Osten, nachher auch in Europa.
Benedikt von Nursia (480-547) gab dem von ihm gegründete Kloster Monte Cassino eine Ordensregel, die ab dem 8. Jahrhundert für die Ordensgemeinschaften verbindlich wurde.
Ab dem 11. Jahrhundert wurden verschiedene neue Orden gegründet, je nach Inspiration und Kritik.
Was jetzt bleibt sind nicht nur Erinnerungen, zahlloze Erfindungen, Gebäude, wissenschaftliche Experimenten oder theologische Betrachtungen. Schon damals wurde sehr viel diskutiert, korrespondiert (auch ohne e-mail funkionierte es erstaunlich gut) und gestritten.
Wer schreibt, der bleibt und in der Schreibstube des Klosters (Scriptorium genannt) wurde sehr viel geschrieben.
Die Bibliotheken sinds nur teilweise übergeliefert, aber die heutige Gesellschaft ist den Mönchen sehr viel verschuldet. Fast unsere gesamte Kenntnis über die römische und griechische Antike verdankt sich den Mönchen des Mittelalters. (S. Buttinger, Alltag im mittelalterlichen Kloster, Darmstadt 2010).