Antike Theater

Griechisches Theater, um 5. Jahrhundert. Foto: Wikipedia

Die Theaterführungen in der Antike waren nicht nur der Elite vorbehalten, sondern ein Großes Fest für Alle, Frauen, Sklaven, Senatoren, Ritter, Bürger, Das steinen Theater war ein teil des städtischen Lebens und einer der wichtigsten Orte der Gemeinschaft. Das griechische und das römische Theater sind ein Spiegelbild der literarischen, humanistischen und politiken Kultur.

Die Griechen schufen deshalb eine geniale architectonische Struktur, die bis heute in ihrem Wesen unverändert blieb. Nur die Dekarationen, Bühnenbilder und Materialien haben sich gewandelt.

Das griechische schauspiel hat seine Wurzeln in Athen und die ältesten Theateranlagen sind in Attika gefunden und in das 6. bis 5. Jahrhundert zu datieren. Die Theater-Festspiele fanden nur während religiöser Feiern statt. Das Theater wurde zu seinem der repräsentativsten Gebäude der griechischen Stadt. Tragödien und Komödien wurden aufgeführt.

In Rom war das dauerhafte, steinen Theater ein spätes Phänomen. Dieser Bau wurde während der Repubik verboten um aufrührerische Versammlungen zu verhindern. Daher wurden für Theateraufführungen Konstruktionen aus Holz benutzt. Es gab jedoch steinen Theaterbauten in griechischen Bauten in Süditalien.

Erst 55 v. Chr. baute Gnaeus Pompeius Magnus (106 – 48 v. Chr.) das erste steinen Theater. Das zweite Große Theater in Rom, das Marcellus Theater, wurde 11. v. Chr. gewidmet.

Das dritte Theater in Rom wurde von Lucius Cornelius Balbus im Jahre 13.v Chr. gebaut, das letzte öffentliche Gebäude in Rom das Augustus nicht finanziert hat. Die neue, prachtvolle Erscheinungsform fand großen Anklang und wurde in Italien sowie in den Provinzen kopiert.

In der Kaiserzeit erhielten die meiste Städte Theatergebäude, oft von privaten Bürger, der Stadt oder eben dem Kaiser, seinem Hof oder von provinziellen Behörden gestiftet.

In Spanien und Frankreich wurden in der augusteischen Epoche und im 1. Jahrhundert zahlreiche Theaterbauten nach kaiserlich-römischen Typus gebaut. War es Romanisierung oder Politik ?

In Griechenland waren Theater des kaiserlichen Typus selten, denn viele Städte besaßen bereits ein Theater, das nur mit einer römischen Reform bereichert wurde. War es Romanisierung’bottom up’ oder Politik ‘top down’ ?

Am Ende des 2. Jahrhunderts gab es überall im römischen Imperiums Theaterbauten. Die Theaterproduktionen im römischen Reiches waren aber auf niedrigen Niveau und Komödie und Tragödie gab es kaum mehr, nur Possenreißern und Pantomimen, sowie einfachen aufführungen.

Die Nutzung der antiken Theater endete mit der Antike und der klassischen Kultur im 5. und 6. Jahrhundert. Das moderne Theater heute ist in der grundlegende strukturelle und auch funktionelle Elemente aber unverändert. (Quelle: U. Pappalardo, Antieke Theater, Petersberg 2007).